Welchem Leitbild folgt eine Hochschule?

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Der Albert-Einstein zugeschriebene Ausspruch: „Es kommt nicht darauf an, ein Spezialfach zu lehren. Dadurch wird der Mensch zu einer Art benutzbaren Maschine. Es kommt vielmehr darauf an, ein lebendiges Gefühl dafür zu vermitteln, was erstrebenswert ist“, erleuchtete bis 1989 den Eingang des Fachbereichs Physik der Universität Rostock. Diesen Anspruch im Humboldt’schen Sinne auszugestalten impliziert die Förderung eines offenen, kritisch reflektierenden und kommunikativen Geistes. Eine wissensbasierte Diskussionskultur fördert die achtungsvolle Auseinandersetzung mit anderen Meinungen.

Dabei ist vorausgesetzt, dass man sich einig ist, im Wettstreit der Argumente der Wahrheit näher kommen zu wollen. Diese Wahrheitssuche erfordert eine horizonterweiternde Bildung. Eine Bedingung dafür ist ein Studieren in freiem Umfeld ohne Indoktrination und Zwang. Irrationale Ängste werden so durch Wissen aufgelöst und selbstbestimmte und kritisch denkende Menschen als Voraussetzung eines demokratischen Gemeinwesens herangebildet. Das Gegenteil dieses Bildungsideals wäre eine Festsetzung von unsinnigen Maßnahmen „die überhaupt niemals hinterfragt werden dürfen“, welche dazu geeignet sind, die Psyche und die Gesundheit der Studierenden zu schädigen ohne dass der Nutzen nachgewiesen wäre.

Als konkretes Beispiel sei die Pflicht, dauerhaft in den Hochschulen Masken zu tragen, angeführt. Aus dem Rechtsgutachten des Netzwerkes kritischer Staatsanwälte und Richter 1 sollen im Folgenden einige belegte Aussagen ausgewählt werden: Die Erhöhung des Atemwiderstandes und der CO2 –Konzentration führt zu einem Anstieg der Atem- und Herzfrequenz. Diese Veränderungen werden begleitet von in den unterschiedlichsten Studien beschriebenen maskenspezifischen Beschwerden: Kurzatmigkeit bzw. Luftnot, Erschöpfung, Hitzegefühl, Kopfschmerz, Schwindel und Konzentrationsstörungen, Förderung von Bluthochdruck, Störung der Herzfunktion und Schädigung von hirnversorgenden Blutgefäßen, um die häufigsten zu nennen.

Während frische Luft 0,04 % Kohlenstoffdioxid (CO2) enthält, kommt es beim Tragen von Masken über mehr als 5 Minuten zu CO2-Konzentrationen von 1,41 % bis 3,2 % in der eingeatmeten Luft, was bei Säugetieren zur dauerhaften Zerstörung von Gehirnzellen, nämlich von Neuronen im Hippocampus, führt. Bereits eine CO2-Konzentration von 0,1 % bis 0,3 % kann oxidativen Stress erhöhen, räumliches Lernen und das räumliche Gedächtnis beeinträchtigen, Angst auslösen und zu reduzierter Aktivität führen. Das Tragen von Masken kann – sowohl bei gesunden als auch bei kranken Menschen – ein sogenanntes Masken-Induziertes Erschöpfungs-Syndrom (MIES) verursachen und auf lange Sicht auch zu bleibenden Schäden und Erkrankungen führen.

Hinzu kommt das Problem, dass sich auf den Masken Viren, Bakterien und Pilze ansammeln können, welche immer wieder eingeatmet werden und Krankheiten verursachen können, wie z. B. Studien zum Tragen von OP-Masken zeigen. Während ausgeatmete Tröpfchen und Aerosole normalerweise beim Ausatmen an die Umgebungsluft abgegeben werden und schnell trocknen, verbleiben diese beim Tragen von Masken im Filtervlies. Das hat den Effekt, dass sich Bakterien und Pilze in der ständig feuchten Umgebung der Maske vermehren, erneut eingeatmet werden und den Körper belasten können. Es kann etwa zu einem sekundären Pilz- oder auch bakteriellen Befall der Lunge kommen. Die Dauer des Tragens beeinflusst dabei die Wahrscheinlichkeit, sich eine Lungeninfektion zuzuziehen. Verwirrtheit, verminderte Denkfähigkeit und Desorientiertheit werden als Folge des Maskentragens beschrieben sowie eine Abnahme der kognitiven Leistungsfähigkeit und psychomotorischer Fähigkeiten. Im Rahmen eines Masken-Experiments wurden für alle verwendeten Maskentypen bereits nach 100 Minuten Tragezeit signifikante Denk- und Konzentrationsstörungen festgestellt. Masken werden in Guantanamo als Folter benutzt, um die Sensorik einzuschränken, den Sauerstoffzufuhr zu reduzieren und die Insassen zu terrorisieren2.

Diese besorgniserregenden und durch eine Vielzahl von Studien belegten psychischen und physischen Gesundheitsschäden werden in Kauf genommen, ohne dass nachgewiesen wurde, dass mit den Masken die Ausbreitung des Virus im klinisch relevanten Maßstab eingedämmt und somit Infektionsketten merklich unterbrochen werden. Im Gegenteil ergab z.B. eine Analyse aller 50 US-Bundesstaaten über einen Zeitraum von 229 Tagen keinen Effekt der Maskenpflicht. Die epidemiologische Analyse der WHO stellt fest, dass das Corona-Virus im Wesentlichen durch Kontakt und Tröpfchen übertragen wird und das Maskentragen keinen nennenswerten Effekt hat3. Der Beitrag von Aerosolen bei der Übertragung sei vernachlässigbar4. Kommt jetzt der Einwand, dass im OP Saal Masken doch wohl effektiv schützen, so muss man beachten, dass Masken im OP Saal anders getragen werden als in der Öffentlichkeit, ständig gewechselt werden und laut Arbeitsschutz die maximale Tragezeit 75 Minuten beträgt. Deshalb empfehlen die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH), die Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin (GHUP) sowie die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin FFP2-Masken nicht zur privaten Nutzung. Letztere Bundesanstalt empfahl noch im Frühjahr 2020 darüber hinaus, die Maske nicht bei Tätigkeiten am Patienten ohne COVID-19 Verdacht zu tragen.

Wie kann die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) angesichts dieser erdrückenden Evidenz allen Ernstes fordern, dass die Landesregierungen den Hochschulen rechtssicher gewährleisten sollen, dass sie das Tragen von FFPs Masken verpflichtend anordnen können ohne jegliche Begründung und ohne zeitliche Begrenzung? Die HRK gibt sich nicht die geringste Mühe zu erklären, warum ausgerechnet an den Universitäten Masken getragen werden müssen, die an keinem anderen Ort erforderlich sind. Damit offenbart sich nicht nur ein erschreckendes Gegenbild zu dem anfangs beschriebenen Bildungsideal, sondern die Hochschulen werden regelrecht lächerlich gemacht.

Jedes Fußballspiel, jedes Konzert, sowie Kino, Zoo oder Supermarkteinkauf sind ohne Maske möglich, von Festivals und Tanzvergnügen ganz zu schweigen. Die meisten Länder Europas haben diese vollständig abgeschafft, nur die Hochschule soll ein Ort dogmatischen Beharrens auf sachlich offenbar nicht begründbaren, dafür aber umso autoritärer verordneten Maßnahmen bleiben? Ist das neue Ideal der konditionierte und durch das Maskenzeichen disziplinierte Studierende? Giorgio Agamben fasste es in der Neuen Zürcher Zeitung zusammen5: „Das Gesicht der Menschen ist der Ort ihrer Wahrheit. Wird es verhüllt, dankt die Politik ebenso ab wie die Freiheit.“

(Die Übersicht der wissenschaftlichen Studien1 obiger Aussagen liegen der Redaktion vor.)

Unterzeichner (alphabetisch):

Prof. Dr. Dr. h.c. Kai Ambos

Prof. Kerstin Behnke

Prof. Dr. Andreas Brenner

Prof. Dr. Klaus Buchenau

Prof. Dr. med. Paul Cullen

Assoc. Prof. Dr. Jan Dochhorn

Prof. Dr. Ole Döring

Prof. Dr. Gerald Dyker

Prof. Dr. Michael Esfeld

Dr. med. Johann Frahm

Prof. Dr. Frank Göttmann

Prof. Dr. Ulrike Guérot

Prof. Dr. Lothar Harzheim

Prof. Dr. med. Sven Hildebrandt

Prof. Dr. Detlef Hiller

Prof. Dr. Georg Hörmann

Dr. Agnes Imhof

Prof. Dr. Boris Kotchoubey

Prof. Dr. Klaus Kroy

Prof. Dr. Christof Kuhbandner

PD Dr. Axel Bernd Kunze

Prof. Dr. Salvatore Lavecchia

Dr. phil. Christian Lehmann

Prof. Dr. Jörg Matysik

Dr. Christian Mézes

Prof. Dr. Klaus Morawetz

Dr. Henning Nörenberg

Prof. Dr. Christian Pietsch

Prof. Dr. Markus Riedenauer

Prof. Dr. Andreas Schnepf

Prof. Dr. Wolfram Schüffel

Dr. Jens Schwachtje

Prof. Dr. Harald Schwaetzer

Prof. Dr. Henrieke Stahl

Prof. Dr. Wolfgang Stölzle

Prof. Dr. Lutz Stührenberg

Prof. Dr. Tobias Unruh

Dr. Christine Wehrstedt

Prof. Dr. Christin Werner

Für die Redaktion von Forschung und Lehre als Rückversicherung die Übersicht der wissenschaftlichen Studien, die obige Aussagen belegen (aus6):

1. Internistische Auswirkungen

Das Tragen einer Maske erhöht den Atemwiderstand (Xu et al. 2015; Lee/Wang 2011; Sinkule et al. 2012), was für sich genommen schon mehr Anstrengung für die Atemmuskulatur bedeutet. Hinzu kommt, dass sich auch das sogenannte Totraumvolumen erhöht (Elbl et al. 2021; Johnson et al. 2000). Darunter versteht man die Luft in Luftröhre und Bronchien, die nicht am Gasaustausch beteiligt ist, der in den Lungenbläschen (Alveolen) erfolgt. Zum üblichen Totraumvolumen, das circa 150 ml beträgt, kommt nun noch der Raum innerhalb der Maske um Mund und Nase hinzu. Die Luft im Totraum wird sinnlos hin- und herbewegt. Die Erhöhung des Totraumvolumens führt dazu, dass pro Atemzug weniger Gas ausgetauscht werden kann als normal, d. h. die Atmung funktioniert weniger effizient. Der Mensch muss häufiger atmen.

Studien belegen, dass es beim Tragen von medizinischen Masken bei gesunden Erwachsenen sowohl unter körperlicher Belastung als auch in Ruhe zu einer messbaren, signifikanten Beeinträchtigung pulmonaler Parameter kommt (Fikenzer et al. 2020; Choudhury 2020; Roberge et al. 2010). Bei Trägern von N95-Masken (vergleichbar mit FFP2) verringert sich das Gasaustauschvolumen der Lungen relativ um durchschnittlich 37 % (Lee/Wang 2011), bedingt durch die Abnahme von Atemtiefe und Atemvolumen, aufgrund des größeren Atemwegwiderstandes und durch das gesteigerte, am Gasaustausch nicht direkt teilnehmende, sich nur teilweise mit der Umgebung durchmischende Totraumvolumen (Kisielinski et al. 2021; Kisielinski et al. 2022b mit weiteren Nachweisen in dortiger Tabelle 1). So kann es zu einer signifikanten Veränderung der Blutgase (Georgi et al. 2020), nämlich einer CO2-Retention (Rebmann et al. 2013; Kisielinski et al. 2022b mit weiteren Nachweisen in dortiger Tabelle 2) sowie (bei gewissen Vorerkrankungen) auch zum Abfall der Sauerstoffsättigung des Blutes kommen (Rebmann et al. 2013; Kyung et al. 2020; Kisielinski et al. 2021 mit weiteren Nachweisen; Sukul 2022). Pathologische Auswirkungen auf die Sauerstoffsättigung beim Gesunden hingegen sind eher nicht zu erwarten (Nwosu et al. 2021). Diese subklinische und zum Teil sogar klinisch manifeste Veränderung der Blutgase durch die maskenbedingte Veränderung der Atemphysiologie kann sich auf die äußere und innere Atmung negativ auswirken, mit Beeinflussung unterschiedlichster Organsysteme und Stoffwechselprozesse, mit körperlichen, psychischen und sozialen Folgen für das menschliche Individuum (Kisielinski et al. 2021).

Die Veränderungen der Blutgase gehen mit einem Anstieg der Atem- (Georgi et al. 2020) und Herzfrequenz (Georgi et al. 2020; Beder et al. 2008) einher (kardiale Kompensation). Diese Veränderungen werden begleitet von in den unterschiedlichsten Studien beschriebenen maskenspezifischen Beschwerden: Kurzatmigkeit bzw. Luftnot, Erschöpfung, Hitzegefühl, Kopfschmerz, Schwindel und Konzentrationsstörungen, um die häufigsten zu nennen (Fikenzer et al. 2020; Georgi et al 2020).

Bei Vorerkrankungen insbesondere pulmonaler oder kardialer Art können diese Veränderungen durchaus auch klinisch relevant werden (Kyung et al. 2020). So kann es passieren, dass die kardiale Kompensation der pulmonalen, maskenbedingten Einschränkungen bei Patienten mit z. B. herabgesetzter Herzleistung nicht mehr möglich ist (Fikenzer et al. 2020).

Außerdem können auch subklinische Veränderungen, die über längere Zeit bestehen bleiben, langfristig schädlich sein. Geringe Steigerungen von Kohlendioxid in der Einatemluft haben einen krankheitsfördernden Effekt und verursachen Kopfschmerzen, eine Irritation der Atemwege bis hin zum Asthma sowie Blutdruck- und Herzfrequenz-Steigerungen mit gefäßschädigendem Ausmaß und auch neuropathologischen und kardiovaskulären Folgen (Azuma et al. 2018).

Ebenso ist für leichtgradig, aber anhaltend gesteigerte Herzfrequenzen eine Begünstigung von oxidativem Stress mit Endotheldysfunktion über gesteigerte Entzündungsbotenstoffe und damit schließlich die Förderung von Arteriosklerose nachgewiesen (Custodis et al. 2010).

Auch für leichtgradig und ebenfalls über lange Zeiträume gesteigerte Atemfrequenzen werden Förderung von Bluthochdruck, Störung der Herzfunktion und Schädigung von hirnversorgenden Blutgefäßen beschrieben (Russo et al. 2017; Nuckowska et al. 2019).

Während frische Luft 0,04 % Kohlenstoffdioxid (CO2) enthält, kommt es beim Tragen von Masken über mehr als 5 Minuten zu CO2-Konzentrationen von 1,41 % bis 3,2 % in der eingeatmeten Luft, was bei Säugetieren zur dauerhaften Zerstörung von Gehirnzellen, nämlich von Neuronen im Hippocampus, führt (Kisielinski et al. 2022b). Bereits eine CO2-Konzentration von 0,1 % bis 0,3 % kann oxidativen Stress erhöhen, räumliches Lernen und das räumliche Gedächtnis beeinträchtigen, Angst auslösen und zu reduzierter Aktivität führen (Uysal et al. 2013; Kiray et al. 2014).

Das Tragen von Masken kann – sowohl bei gesunden als auch bei kranken Menschen – ein sogenanntes Masken-Induziertes Erschöpfungs-Syndrom (MIES) verursachen (Kisielinski et al. 2021) und – wie anhand der angeführten Beispiele skizziert – auch auf lange Sicht zu bleibenden Schäden und Erkrankungen führen.

Hinzu kommt das Problem, dass sich auf den Masken Viren, Bakterien und Pilze ansammeln können, welche immer wieder eingeatmet werden und Krankheiten verursachen können, wie z. B. Studien zum Tragen von OP-Masken zeigen (Zhiqing et al. 2018). Während ausgeatmete Tröpfchen und Aerosole normalerweise beim Ausatmen an die Umgebungsluft abgegeben werden und schnell trocknen, verbleiben diese beim Tragen von Masken im Filtervlies. Das hat den Effekt, dass sich Bakterien und Pilze in der ständig feuchten Umgebung der Maske vermehren, erneut eingeatmet werden und den Körper belasten können. Es kann etwa zu einem sekundären Pilz- oder auch bakteriellen Befall der Lunge kommen. Die Dauer des Tragens beeinflusst dabei die Wahrscheinlichkeit, sich eine Lungeninfektion zuzuziehen. Speziell bei Masken, die häufig wiederverwendet, nicht korrekt gelagert oder mit verschmutzten Fingern berührt werden, steigt die Chance auf eine Infektion stark. Die beim Umgang mit Masken erforderliche Händehygiene kann im Alltag, vor allem in der Öffentlichkeit, nicht eingehalten werden (Kappstein 2020).

Die Ergebnisse der Laboruntersuchungen des Magazins K-Tipp der Schweizer Konsumenteninfo AG waren besorgniserregend. Die Masken waren voll von Bakterien und Schimmelpilzen. Des Weiteren stellte sich heraus, dass viele Maskenträger ihre Masken mehrere Tage oder sogar wochenlang trugen. 11 der 20 getesteten Masken von Fahrgästen in Bus oder Bahn enthielten mehr als 100.000 Bakterienkolonien, drei davon gar mehr als eine Million. Damit nicht genug: Die Mikrobiologen fanden auf 14 der 20 Masken auch Staphylokokken. Die Bakterien können Lungen- und Hirnentzündungen auslösen. Auf 15 der 20 getesteten Masken fand der K-Tipp Schimmel- und Hefepilze.

In einer Studie von Kisielinski/Wojtasik 2022a wurde die mikrobielle Kontamination von OP-Masken untersucht und mit Bengalrosa-Natriumsalz als Farbstoff sichtbar gemacht. Dabei wurde vor allem festgestellt, dass sich Mikroorganismen im Stoff der Maske auch vermehren, während sie nicht getragen wird, und dass die Krankheitserreger alle Schichten einer OP-Maske durchdringen.

Gerade Schulkinder, die ihre Maske ohne Unterbrechung teils stundenlang tragen müssen und sich die Masken einfach in die Hosentasche stopfen, werden somit einer hohen Gefahr einer Infektion ausgesetzt.

2. Neurologische Auswirkungen

Wie bereits im internistischen Teil angeklungen, besteht ein signifikanter Zusammenhang zwischen Maskentragen und dem Auftreten oder der Verstärkung von Kopfschmerzen (Lim et al. 2006; Jacobs et al. 2009; Rebmann et al. 2013; Bharatendu et al. 2020; Ong et al. 2020; Ramirez-Moreno et al. 2020; Kisielinski et al. 2021), welche zum Teil auch die Einnahme von Medikamenten erforderlich machten (Rosner 2020). Auch ist dabei ein Zusammenhang von Tragedauer und Kopfschmerzstärke beschrieben (Rosner 2020). Eine (nicht peer-reviewte) Studie zu psychischen und psychovegetativen Beschwerden aufgrund der Verpflichtung zum Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen kam zu dem Ergebnis, dass ca. 60 % der Menschen, die sich durch eine Maskenpflicht belastet erleben, schon im Jahr 2020 schwere psychosoziale Folgen erlebten: eine stark reduzierte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben aufgrund von aversionsbedingtem Maskenvermeidungsbestreben, sozialen Rückzug, herabgesetzte gesundheitliche Selbstfürsorge (bis hin zur Vermeidung von Arztterminen) oder die Verstärkung vorbestandener gesundheitlicher Probleme wie posttraumatische Belastungsstörungen, Herpes und Migräne (Prousa 2020).

Veränderungen der Blutgase können aber auch zu qualitativen neurologischen Defiziten führen. So werden Verwirrtheit, verminderte Denkfähigkeit und Desorientiertheit als Folge des Maskentragens beschrieben (Kyung et al. 2020; Johnson 2016; Rosner 2020); ebenso können Masken eine Abnahme der kognitiven Leistungsfähigkeit und eine Abnahme psychomotorischer Fähigkeiten zur Folge haben (Rebmann et al. 2013; Jagim et al. 2018; Azuma et al. 2018; Noble et al. 1993; Fothergill et al. 1991). Im Rahmen eines Masken-Experiments wurden für alle verwendeten Maskentypen bereits nach 100 Minuten Tragezeit signifikante Denk- und Konzentrationsstörungen festgestellt (Liu et al. 2020).

 

3 Non-pharmaceutical public health measures for mitigating the risk and impact of epidemic and pandemic influenza; 2019. Licence: CC BY-NC-SA 3.0 IGO

5 „Wo das Gesicht verschwindet, werden auch die Toten aus dem Leben verbannt: Gedanken zur

unmenschlichen Gegenwart“. Giorgio Agamben. Neue Züricher Zeitung 30.04.2021